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Das “Guitar Colour System” – so einfach, so genial!

Mit dem „Guitar Colour System®“ hat sich in den letzten 15 Jahren eine Lehrmethode für das Gitarrenspiel etabliert. Es eignet sich insbesondere für junge Schüler, indem es sie auf intuitive Weise an das Instrument heranführt und über Farben in die abstrakte Notenwelt der Musik einweist. Die Herangehensweise und Vorteile dieser Lehrmethode stellen wir in diesem Artikel vor.

Burkhard Mikolai, der Fachbereichsleiter für Klassenmusizieren an der Musikschule Oder-Spree «Jutta Schlegel» hat im Jahre 2004 das Guitar Colour System (GCS), auch „Farbige Saiten“ oder „Bunte Noten“ genannt entwickelt. Im “Guitar Colour System” wird jeder einzelnen Saite der Gitarre eine bestimmte Farbe zugeordnet und gegriffene Töne bekommen einen Fingersatz. Der Gitarrist realisiert damit sofort welche Saite er anschlagen und/oder greifen soll.

Endlich ausreichend Zeit für das Wesentliche!

Der Schüler kann damit ohne Notenkenntnisse sofort vom Blatt spielen. Eigene Melodien erfinden und diese ohne Probleme mit Hilfe von Buntstiften notieren.  Kreativ von Anfang an. Für Kinder ab 4 Jahre, im Klassenmusizieren an Grundschulen und im Unterricht mit Erwachsenen, die mit Noten so ihre „Probleme“ haben, sind die Bunten Noten ein unschätzbarer Gewinn. Kaum Zeit wird mit Notentheorie verbracht und im Unterricht geht es von der 1. Stunde an um das Eigentliche: Gitarre spielen! Man stelle sich ein ABC Schützen vor, der am 1. Schultag einen Text lesen kann, ohne auch nur einen Buchstaben zu kennen. (Wie genial wäre das denn?) Als ich die Bunten Noten erstmals im Klassenmusizieren einsetzte, war mir als hätte ich über Jahre den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen, ein echtes Aha-Erlebnis, deshalb empfehle ich die Bunten Noten einfach mal auszuprobieren!

Das GCS ermöglicht dem Schüler nicht nur das sofortige Vom-Blatt-Spielen, sondern auch Transpositionen in höhere Lagen sind „ad hoc“ realisierbar.

Die Vorteile (Nachteile konnte ich nach 15 Jahren noch nicht feststellen) des Guitar Colour Systems sind besonders wertvoll für das Klassenmusizieren an Grundschulen, da es einen souveränen Umgang auch mit lernschwachen Kindern ermöglicht. Die individuellen Fähigkeiten und Wünsche der Schüler werden besser einbezogen. Es spart außerdem jede Menge Zeit, da Unterrichtsstörungen weniger werden und nicht erst die herkömmlichen Noten erlernt werden müssen.

Die Win-Win Situation

Viele Pädagogen haben in den letzten 15 Jahren das GCS in der Praxis erprobt. Einige Ergebnisse werden auf der Homepage www.bunte-noten.de von Burkhard Mikolai dokumentiert. Die Homepage bietet eine große Auswahl an kostenlosen Noten, Arbeitsblättern, Spielen, Software, Apps, und Videos. Hier kann sich die interessierte Lehrkraft auch ein Plug-In herunterladen und mit der kostenlosen Noten-Software MuseScore alle (schwarzen) Noten in der gewünschten Lage in farbige Noten umwandeln.

Die wichtigsten Schulen und Hefte sind außerdem im FingerPrint Verlag von Peter Finger in Osnabrück erschienen.

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Stefan Hypius (Jahrgang 69) erwarb 1997 sein Diplom als Instrumentalpädagoge an der Hochschule für Musik und Theater Hannover/ Studienabteilung Osnabrück. Im Anschuss eröffnete er die Musikschule Hellern (eine der ersten privaten Musikschulen Osnabrücks), die er bis heute leitet. Außerdem hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule Osnabrück, ist Dozent für Klassenmusizieren und Autor im FingerPrint Verlag sowie Musiker und Komponist bei der Band "Jäger & Hypius + Verstärkung"

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